Bewährtes sichern. Neues (heimlich vom Tisch) schaffen.

Update

Unterstützt im Zusammenhang mit dieser Thematik gern auch die Petition einer Potsdamer Mutter, die sie nach Bekanntwerden der Streichung spontan initiiert hat: https://www.change.org/4-1inBrandenburgsKitas


Statement zum Entwurf des Haushaltsbegleitgesetzes 2025/2026

Bewährtes sichern. Neues (heimlich vom Tisch) schaffen.

Könnte man meinen, wenn man – wie gestern in Brandenburg durchgesickert – die Streichung der Personalschlüsselverbesserung in der Kita (U3) plötzlich der Haushaltsaufstellung des Finanzministers Robert Crumbach entnimmt. Allein hat er diese Entscheidung sicher nicht getroffen – daher kann er hier auch nicht allein Adressat der Kritik werden. Alle Entscheidungen werden von der Koalition gemäß ihres Koalitionsvertrages zusammen getroffen und so fragt man sich dann schon: Was ist nach 100 Tagen und dem Wissen um die Haushaltslage eigentlich passiert, dass man von der Absicht, „in den kommenden Schritten den Fokus verstärkt auf die Qualitätssicherung und die Fachkräftesicherung in Kitas und Schulen [zu] legen.“, Abstand nimmt?

Erst wird den Lehrer*innen trotz großer Belastung einfach noch eine weitere Stunde Unterricht angeordnet – und dann verabschiedet man sich auch noch von der Personalschlüsselverbesserung in der Krippe. Insbesondere dann, wenn man als Landesregierung immer wieder die die hohe Teilzeitrate kritisiert, darf man hier nicht selbst dafür verantwortlich sein.

Gerade JETZT sind wir in der denkbar besten Ausgangslage. Nie wieder gibt es diese Chance, die einem der Geburtenrückgang aktuell liefert. Genau jetzt müsste es heißen, die „demographische Rendite“ zu nutzen und das Personal, das es gerade „zu viel“ in den Kitas gibt, zu halten. Und zwar nicht nur für den Bereich der unter Dreijährigen, sondern von der Krippe bis in den Hort. Brandenburg darf diese Chance nicht einfach verschlafen und sich damit zufrieden geben, dass für die wenig zuverlässige Kindertagesförderung dann ja wenigstens die Beiträge gering sind oder entfallen. Familien in Brandenburg sind dankbar für die finanzielle Entlastung – natürlich. Die Kinder brauchen aber mehr.

Mehr denn je brauchen sie in den Einrichtungen gute, gelingende und konstante Beziehungen – ganz besonders in einer Welt, die sich in vielen multiplen Krisen bewegt.

Die Kita ist das zweite Zuhause der Kinder – ein Zuhause, das auf dem Zahnfleisch geht!

Liebe Landesregierung,

Sie können keinen Fehler machen, wenn Sie in die Zukunft der Kinder investieren. Sie können aber mehrere Fehler mit einem Mal machen, wenn Sie es nicht tun. Wir fordern nicht nur die Streichung der Streichung, sondern ein beherztes Anpacken für die Zukunft der Kinder und die Sicherung des Brandenburger Wohlstands. Wir müssen nicht immer Schlusslicht sein – WIR KÖNNEN VORREITER!

Lieber Robert Crumbach, kürzen Sie woanders.

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