Sehr geehrter Herr Steinbach …

„Ich hoffe, dass Sie sich nicht ein Kind angeschafft haben, weil wir es als Vater Staat für sie attraktiv gemacht haben.“

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat sich mit seinen Aussagen in der rbb-Sendung „Wir müssen reden“ am vergangenen Dienstag wohl kaum Freunde unter den Eltern gemacht. Ist das Arroganz – oder ist es Dummheit? Der Landeselternbeirat für Kindertagesbetreuung in Brandenburg möchte das herausfinden und lädt Herrn Steinbach zum Gespräch ein. Wir sind gespannt, ob er kommt.

#AugenAufFamilien

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Hier noch der komplette Text der Einladung:

Sehr geehrter Herr Steinbach,
mit großem Interesse haben wir Ihre Ausführungen am Dienstagabend in der rbb-Sendung „Wir müssen reden!“ verfolgt und sind begeistert. Soviel Potential zu Diskussion und Streitgespräch haben Aussagen Brandenburger Politiker schließlich nicht allzu oft. Daher möchte der Landeskitaelternbeirat Brandenburg als offizielle Vertretung der Brandenburger Kita- und Hort-Eltern Sie herzlich zu einem Gespräch einladen.
Gern tauschen wir uns dann mit Ihnen darüber aus, warum wir uns wirklich für Kinder entschieden haben. Wir berichten Ihnen auch gern, wann wir angefangen haben, unsere Kinder richtig gut kennenzulernen. Gemeinsam finden wir sicher den Unterschied zwischen zwei, drei Wochen Familienurlaub und vierzehn und mehr Wochen Kinderbetreuung nebst Home-Schooling und Home Office auf häufig engstem Raum. Und vielleicht klärt sich dann auch die Frage, ob wir aktuell im Jahr 2020 leben – oder es doch erst 1950 ist.
Das vielleicht nur als Vorgeschmack auf einige der Themen, auf die wir uns für ein öffentliches Gespräch mit Ihnen gern vorbereiten. Wir freuen uns, wenn Sie unsere Einladung zeitnah annehmen, und bieten gern auch an, die komplette Organisation zu übernehmen. Studio, Maske und Streaming gehen auf uns. Und auch bei der Terminfindung lassen wir Ihnen freie Hand – nur zeitnah wäre schön.
Sollten Sie bis dahin allerdings zurückgetreten sein, wäre es natürlich schade, dass unser Gespräch nicht stattfinden kann. Allerdings wäre das aus Elternsicht zu verkraften und ein Rücktritt nach den erwähnten Aussagen und dem peinlichen Rückzug aus der Corona-Soforthilfe für Solo-Selbständige nur nachzuvollziehen.
Wir senden diese Einladung an Sie persönlich, an Ihr Büro und an Ihre Fraktion. Und damit sich möglichst viele Eltern mit uns auf das Gespräch freuen können, teilen wir unsere Einladung natürlich auch auf all unseren Kanälen mit allen interessierten Brandenburgerinnen und Brandenburgern.
Wir freuen uns auf Sie und verbleiben
mit freundlichen Grüßen

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