Seit einer gefühlte Ewigkeit werben wir in Stadt und Land dafür, Kitas und Schulen mit Raumluftanlagen – mobil oder fest eingebaut – auszustatten bzw. deren Anschaffung finanziell abzusichern. Die vielen guten Erfahrungen – auch von Trägern in Potsdam – werden bislang ignoriert. Aktuell kommt wieder etwas Schwung in die Debatte. Und doch bleibt die Landeshauptstadt bei ihrer ablehnenden Haltung: „Als Grund, weshalb man auf Luftfilter verzichtet, nannte das Rathaus, dass weder das Robert-Koch-Institut noch das Umweltbundesamt oder andere staatliche Behörden und Institutionen deren Einsatz ausdrücklich empfehlen.“ (MAZ vom 25.6.)
Die vielen Experten, die den Einsatz dringend empfehlen, und das Bundesförderprogramm für stationäre Anlagen, dass gerade erst für Kitas und Grundschulen erweitert wurde, scheinen da keine Rolle zu spielen. Stattdessen: „Die Landeshauptstadt hat bereits an alle städtischen Schulen und Kitas sogenannte CO2-Ampeln verteilt, um ein Corona-konformes Lüftungsverhalten zu sichern“. Großartig. Danke.
Die vierte Welle kommt wohl ziemlich sicher – da wäre es doch schön, wenn wenigstens ein Mindestmaß getan wird, um die Luft in Kitas und Schulen „sauberer“ zu machen. Oder um es mit den Worten von Jan Böhmermann zu sagen: „Dann kauf jetzt sofort fucking Luftfilter für 7 Milliarden Euro … du Otto!“
Petition zum Thema:
Mobile HEPA-Raumluftfilter für alle Schulen und Kitas in Deutschland