Kurz vor der politischen Sommerpause (heute war die letzte Stadtverordnetenversammlung bis September) melden auch wir uns nochmal mit einem Thema, was uns seit über zwei Jahren begleitet und bei dem Lust und Frust so nah beieinander liegen wie bei kaum einem anderen Thema. Es geht um die Empfehlung zur Erhebung (möglichst) einheitlicher Kita-Elternbeiträge, die ursprünglich zum 1.8.2020 1.8.2021 1.1.2022 1.8.2022 in Kraft treten sollte, die jetzt aber (erstmal) auf den 1.8.2023 verschoben wurde.
Ob das gut oder schlecht ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es ist schlecht, weil einige Träger somit ein weiteres Jahr Höchstbeiträge von Normalverdienern kassieren. Es ist gut, weil eine Beitragserhöhung bei vielen Potsdamer Familien im mittleren Einkommen damit erstmal nicht stattfindet. Klingt paradox? Ist es auch. Ging es ursprünglich darum, stadtweit Familien mit gleichem Einkommen annähernd ähnlich zu belasten, geht es heute nur noch darum, den kommunalen Haushalt zu entlasten.
Zusätzlich sorgt das zuletzt diskutierten Modell einer Vereinheitlichung auf Basis der niedrigsten Betriebskosten für geringere Beiträge vor allem für die tatsächlichen Höchstverdiener und steigende Kosten für viele Familien mit Jahreseinkommen zwischen 40 und 80 Tausend Euro netto.
Das letzte Wort scheint hier noch nicht gesprochen – ob Potsdam sein hehres Ziel stadtweit einheitlicher, sozialverträglicher Elternbeiträge jemals erreichen wird, ist ungewiss. Wir bleiben dran und können nur nochmal betonen: Der gesetzeskonforme Umgang mit den Grundstücks- und Gebäudekosten ist aus unserer Sicht der einzige Weg, mit annähernd einheitlichen Beiträgen keine neuen Baustellen aufzumachen.
Ihr wollt wissen, was ihr bei anderen Trägern zahlen müsstet oder wo ihr bei einer der zuletzt diskutierten kommunalen Empfehlungen landen würdet? Dann klickt hier: https://ebo.kitaelternbeirat-potsdam.de