Am 22. Januar haben wir gemeinsam mit vielen anderen Akteuren eine überparteiliche Volksinitiative unter dem Titel “Schule satt” ins Leben gerufen, die es sich zum Ziel gemacht hat, dass Schulkindern – zunächst der Klassenstufen 1 bis 6 – ein kostenfreies (gesundes) Mittagessen zur Verfügung gestellt wird.
Gemeinsam zu essen und das Miteinander zu leben ist ein wesentlicher Punkt im Alltag der Kinder. Wir Erwachsene genießen ein Essen auch lieber im schönen Ambiente und bester Gesellschaft als zwischen Tür und Angel. Mit dem Wechsel von der Kita in die Schule rutscht die gemeinsame Mahlzeit oft in den Hintergrund: Lange Schlangen an der Ausgabe, nicht ausreichender Vorrat, schnelle Speisung und auch wenig gemütlich – das Mittagessen dient nur dem Sattwerden.
Als Sprachrohr der Familien mit Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern sehen wir uns in der Pflicht, uns hier trotz unterschiedlicher Rechtskreise (Kita– & Schulgesetz) zu engagieren. Wir sind überzeugt davon, dass ein gesundes Mittagessen für Kinder dazugehören muss – unabhängig davon, wie groß der Geldbeutel der Eltern ist. Es darf nicht davon abhängen, ob Familien eine Förderung beantragen oder Kinder gar nicht erst für das Mittagessen angemeldet werden. Ob unsere künftige Gesellschaft ins Miteinander kommt, hängt wesentlich davon ab, wo Unterschiede unsichtbar sind.
Wir glauben es braucht einen höheren Stellenwert im Schulalltag und damit bei allen. Die Teilnahme des KiTa-Elternbeirats an der Volksinitiative sehen wir als Einstieg in eine Debatte, derer es dringend bedarf. Und wir sind hier nicht allein mit unserem Engagement. Unsere Cottbuser Kolleg*innen unterstützen die Initiative ebenso wie der AWO Bezirksverband Potsdam und der Partitätische Landesverband.
Am 18.09.2024 wurde der noch amtierenden Landtagspräsidentin, Ulrike Liedtke, die von mehr als 20.000 Unterstützer*innen getragene Volksinitiative „Schule satt“ aufgetischt. Nun liegt es an der kommenden Landesregierung sich damit zu befassen und den Stein ins Rollen zu bringen.